Beeinträchtigung der Lebensqualität
Darüber hinaus waren zentrale Aspekte der Lebensqualität negativ beeinflusst. Die Daten geben Hinweise darauf, dass Privat- und Berufsleben, Partnerschaft und Sexualität stark beeinträchtigt sein können, wenn MC-Patient*innen unter perianalen Fisteln leiden.1
MC-Patient*innen mit perianalen Fisteln gaben häufiger an:1
- unter einem unhygienischen Gefühl zu leiden als MC-Patient*innen ohne perianale Fisteln (12,8% vs. 8,0%)
- Gefühle des Unbehagens zu verspüren (38,93% vs. 25,3%)
- Schuldgefühle zu haben (30,6% vs. 22,6%)
- Schwierigkeiten zu haben, mit anderen über ihre Erkrankung zu sprechen (16,4% vs. 9,4%)
- wegen ihrer Erkrankung den Beruf zu wechseln (14,3% vs. 8,0%)
- oft nicht in der Lage zu sein, Sport zu treiben (37,4% vs. 25,7%)
- Sex zu vermeiden (26,4 %vs. 14,8%)
- Beziehungen zu beenden (6,9%vs. 3,0%)
- Verabredungen eher aus dem Weg zu gehen (5,5%vs. 1,7%)
An der anonymen Umfrage nahmen 820 Personen teil. Damit ist die Untersuchung eine der bisher umfassendsten Erhebungen zur Perspektive der Patienten auf das Leben mit perianalen Crohn-Fisteln. Die Teilnehmer*innen stammten aus 33 Ländern weltweit – außer aus Europa kamen sie u. a. auch aus Israel, Mexiko, den USA und der Dominikanischen Republik.1
Das mediane Alter der Patient*innen lag bei 40,08 Jahren (± 11,9), zwei Drittel (67,2%) waren weiblich. 37,9% der Teilnehmer befanden sich in einem aktiven Stadium der Erkrankung. Mehr als zwei Drittel der Patient*innen waren bereits mehr als 6 Jahre von MC betroffen. 64,9% der befragten MC-Patient*innen litten an perianalen Fisteln, die bei über der Hälfte (51,1%) komplexer Natur waren.1