ASV-Richtlinie bei CED: Personelle und organisatorische Anforderungen
Die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses sieht vor, dass sich das Kernteam für die Indikation CED aus den Fachrichtungen Innere Medizin, Gastroenterologie und Viszeralchirurgie zusammensetzt. Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen muss zudem eine Fachärztin oder ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Gastroenterologie verfügbar sein. Für den Fall, dass keine MedizinerInnen mit der notwendigen Weiterbildung verfügbar sind, kann auch eine Fachärztin oder ein Facharzt für Kinder- und Jugendchirurgie benannt werden. Für die Teamleitung sind die Fachrichtungen Innere Medizin und Gastroenterologie vorgesehen. Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen kann diese auch von der Fachrichtung Jugendmedizin mit Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Gastroenterologie übernommen werden. Bei medizinischer Notwendigkeit können zudem weitere FachärztInnen aus den folgenden Fachbereichen hinzugezogen werden:5
- Augenheilkunde
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Haut- und Geschlechtskrankheiten
- Innere Medizin und Rheumatologie
- Laboratoriumsmedizin
- Pathologie
- Psychiatrie und Psychotherapie oder Psychosomatische Medizin und Psychotherapie oder Psychologische oder Ärztliche Psychotherapeutin oder Psychologischer oder Ärztlicher Psychotherapeut
- Radiologie
- Urologie
Dabei ist es auch möglich, bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen eine Fachärztin bzw. einen Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie oder für Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Rheumatologie als Teammitglied zu benennen. Das Kernteam ist laut Richtlinie zudem dazu verpflichtet, mindestens 100 PatientInnen mit CED zu behandeln. Diese Mindestmenge darf im ersten Jahr der ASV-Berechtigung um höchstens 50 Prozent unterschritten werden.5
Die organisatorischen Anforderungen einer ASV bei CED sehen unter anderem eine 24-Stunden-Notfallversorgung, Kontinenztherapie, physikalische Therapie, Ernährungsberatung durch spezialisierte Fachkräfte oder die Zusammenarbeit mit sozialen Diensten vor.5